Hummel, Johann Nepomuk - Trompetenkonzert Es-Dur (1. Satz)

Neben dem Trompetenkonzert von Joseph Haydn, welches DAS Werk bei Wettbewerben und Probespielen für Stellen in Orchestern ist, stellt das Konzert von Johann Nepomuk Hummel das einzige Trompetenkonzert der Klassik dar. Nachdem die Trompete ihre Glanzzeit in der Epoche des Barocks schon hinter sich hatte, verschwand sie in der Klassik als Soloinstrument völlig und fristete ein Dasein als reines Orchesterinstrument. Und selbst im Orchester beschränkte sich ihre Funktion auf signalartige Einsätze und das Verstärken lauter Tuttistellen.
Der Grund dafür war einerseits ihr beschränkter Tonumfang in den unteren Registern (damals gab es noch keine Ventile!!) und andererseits die Assoziation der Trompete mit dem Göttlichen und als Symbol der Herrschaft im Barock, was in der Epoche der Klassik aufgrund der Aufklärung, fortschreitender Säkularisation und der zunehmenden Entmachtung absolutistischer Herrscher nicht mehr erwünscht war.

Der Grund für die Komposition der zwei oben genannten Instrumentalkonzerte war die Erfindung des Wiener Trompeter Anton Weidinger (1766–1852): Die Klappentrompete. Mit ihr war es möglich auch in tieferer Lage kleine Intervalle bishin zu chromatischen Läufen zu spielen. Etwas, was mit der bis dahin verwendeten Naturtrompete schlichtweg unmöglich war. Das Konzert von Johann Nepomuk Hummel schöpft die Möglichkeiten der Klappentrompete noch weiter aus als das Konzert von Joseph Haydn und Hummel, der als Komponist im Übergang zwischen Klassik und Romantik gilt hat durchaus eine modernere Tonsprache als

 
der 46 Jahre ältere Joseph Haydn. Es ist deutlich leichter instrumentiert als Haydns Konzert und nutzt sogar noch in noch größerem Maße die Möglichkeiten des neuartigen Instruments.

Johann Nepomuk Hummel wurde 1778 in Pressburg, dem heutigen Bratislava, als Sohn eines Musikers geboren. Im Alter von acht Jahren ging er mit seiner Familie nach Wien, wo er bei Mozart Klavierunterricht nahm, bevor er 1788 seine Karriere als reisender Virtuose begann. 1793 kehrte er nach Wien zurück und studierte, wie Beethoven, bei Albrechtsberger, Salieri und Haydn. Vermutlich auf Empfehlung des letzteren stellte Fürst Niklolaus von Esterházy ihn als Konzertmeister an und übertrug ihm die Aufgaben, die Haydn trotz Beibehaltung seines Kapellmeistertitels inzwischen niedergelegt hatte. Hummel blieb bis 1811, als sein Vertrag nach einer Reihe von Beschwerden beendet wurde, im Dienst der Esterházys. Danach nahm er seine Virtuosenkarriere wieder auf, bevor er sich in Stuttgart und später in Weimar als Kapellmeister niederließ. Hier wirkte er auch als Musiklehrer der 1811 geborenen Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach, der späteren Königin von Preußen und deutschen Kaiserin. Hummel erwarb sich große Verdienste, indem er sich maßgeblich für einheitliche Urheberrechtsgesetze innerhalb der Staaten des Deutschen Bundes einsetzte. Gegen Lebensende verblasste sein Ruhm; dennoch starb er als einer der ersten reichen Komponisten der Musikgeschichte.

Ulrich Witt


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